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Violine: Was macht ein gutes Instrument aus?
Alte Geigen haben einen besseren Klang als moderne Streichinstrumente, und eine Violine muss teuer sein, sonst taugt sie nicht. Viele Mythen ranken sich um Violinen - aber was macht denn nun ein gutes Instrument aus? Woran erkennt man eine gute Violine? Geigenbauerinnen und Violinisten sind sich einig: Der Preis ist es jedenfalls nicht!
Von guten alten Geigen und schlechtem Wein
Ein Name geistert durch die Welt der Geigenmusik wie kein anderer: Es raunt von Antonio Stradivari. Die besten Violinen überhaupt kommen aus der Werkstatt des Meisters! Ein Kernchen Wahrheit steckt in jedem Gerücht: Stradivari hat in der Tat einige beeindruckende Instrumente gebaut. Aber eben nicht nur - aus der Werkstatt Stradivari kamen auch mittelmäßige Instrumente. Und die werden auch nicht besser, nur weil sie älter werden. Die Münchner Geigenbauerin Eva Lämmle erklärt es, indem sie Parallelen zum Wein zieht: Ein schlechter Wein ist auch nach vielen Jahren noch ein schlechter Wein.
Eine Violine, die im 20. oder 21. Jahrhundert gebaut wird, kann einen sehr guten Klang haben. Es ist also kein Drama, wenn Schüler und Studentinnen, Fortgeschrittene und sogar Berufsgeigerinnen auf einem nicht gar so altehrwürdigen Instrument musizieren. Ganz im Gegenteil: Bei Blindtests schneiden neue Streichinstrumente allein vom Klang her oft besser ab als die Instrumente mit einem höheren Alter.
Manchmal darf es trotzdem eine alte Violine sein
Es gibt für Berufsviolinisten aber auch Gründe, die für ein altes Instrument sprechen: Die Geigen aus vergangenen Jahrhunderten und vor allem aus bekannten Werkstätten sind eine Wertanlage. Und natürlich kommen die Violinen mit dem entsprechenden Preise daher. Eine Stradivari haben sehr gute Violinisten gespielt. Eine Musikerin oder ein Musiker, die dieses Instrument spielen dürfen, stellen sich damit in die musikalische Tradition dieser Menschen.
Qualitätsmerkmale von Violinen
Wer gerade erst mit dem Geigenspiel beginnt oder sich noch in der Ausbildung befindet, benötigt kein Spitzeninstrument für vier- oder fünfstellige Beträge. Gerade am Anfang profitieren junge Menschen von Instrumenten, die zum Spielen und nicht als Wertanlage gedacht sind - so können sie ihr musikalisches Talent auf einem solide gebauten, zuverlässigen Instrument entwickeln, dass sie nicht aufgrund der damit verbundenen hohen Kosten mit den sprichwörtlichen Samthandschuhen anfassen müssen. Qualitativ hochwertig sollte die Violine allerdings trotzdem sein.
Verbaute Materialien
Die Materialien, aus denen die Streichinstrumente gefertigt sind, geben ihnen ihren Klang. Der Korpus aus Holz mit seiner ansprechenden Maserung schwingt, die Stimmen der Geige werden von den Saiten erzeugt. Hals und Schnecke bestehen auch aus Holz. Die Decke der Violinen besteht meist aus Fichtenholz. Für hohe Qualität spricht hier ein Muster der Jahresringe, das fein- bis mitteljährig ist, also eng bis mittelweit verläuft. Das Holz sollte regelmäßig gewachsen sein. Böden sowie Zargen und Hälse der Streichinstrumente sind meist aus einem anderen Holz gefertigt: Ahorn und insbesondere Bergahorn sind wunderschöne geflammt, auch hier zeigt sich die Maserung.
Lacke
Der Öllack alter Geigen ist fast schon legendär: Hier soll das eigentliche Geheimnis des tollen Klangs liegen. Das mag stimmen, wenn wir den Klang von Geigen mit Öllack mit kostengünstigen Geigen aus industrieller Fertigung vergleichen. Letztere tragen in der Regel einen Nitrolack oder einen Kunstharzlack. Aber macht in diesem Fall nur der Lack den Klang aus? Der Lack riecht extrem unangenehm, und zwar auch noch viele Wochen nach der Fertigung. Und er wird oft über industrielle Spritztechniken aufgebracht, die das Schwingungsverhalten der Geige negativ beeinflussen.
Klang und Spieleigenschaften
DIe Geige sollte natürlich schön gearbeitet sein - das Instrument darf beim Ansehen Freude bereiten. Wichtiger ist aber insbesondere für Schülerinnen und Studenten, wie sich das Streichinstrument spielt. Klangfarbe und Lautstärke des Geigentons werden individuell ganz unterschiedlich wahrgenommen. Und auch das Anspracheverhalten der Violine hängt davon ab, wer die Geige wie genau spielt - ohne Klangprobe und Testspiel geht es also nicht.
Damit Violine und Spielerin harmonieren, muss die Größe der Geige passen. Die ganze Geige, als 4/4 bezeichnet, ist für Erwachsene gedacht, während bei Kindern die Länge des Arms sowie das Alter zum Ermitteln der passenden Größe herangezogen werden. Nicht alle Fabrikgeigen sind schlecht: Viele werden industriell vorgefertigt und in einer Werkstatt von Hand fertiggestellt. Klang und Spieleigenschaften sind dann besser als bei einer rein industriell gefertigten Violine.
Eine gut klingende Violine erkennt man daran, dass sie angenehm zu hören ist. Sie klingt weder geschlossen, noch metallisch, und sie geben Resonanz. Das Instrument ist in einem guten Zustand und liegt beim Probespiel gut in der Hand. Die Instrumente unterscheiden sich auch bei gleicher Größe in der Breite des Halses und in der Höhe der Saiten. Das Gefühl, wenn die Saiten auf den Steg gedrückt werden, unterscheidet sich also.
Die Beziehung zwischen Instrument und Musiker ist immer sehr eng. Deshalb müssen beide zusammenpassen. Es ist durchaus normal, dass sich die Beziehung zu einer neuen Violine erst über ein paar Tage hinweg entwickeln muss - schließlich ist die "Liebe auf den ersten Blick" sogar bei rein menschlichen Beziehungen nicht unumstritten ...